Es ist grotesk, wie in der Hamburger Schulpolitik seit Jahren leidenschaftlich die Kraft in Luxusdebatten verpulvert wird – während das wichtigste Thema nur am Rande notiert wird: die Entwicklung, nein, man muss inzwischen leider sagen, die Rettung der Stadtteilschulen.

Die Stadtteilschulen sind neben den Gymnasien die neue zweite Säule des Hamburger Schulsystems. Dort wird die entscheidende Schlacht um die Bildung in der Hansestadt geschlagen. Dort entscheidet sich, ob das abenteuerlich anmutende Projekt der Inklusion gelingen kann, also der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung. Dort entscheidet sich, ob die zu hohe Zahl der Kinder ohne Schulabschluss gesenkt werden kann. Dort entscheidet sich, ob Handwerker und Kleinbetriebe Nachwuchs für Ausbildungsberufe finden können. Dort entscheidet sich, ob Jugendliche von der Gesellschaft abgekoppelt werden und die Demokratie und die Sicherheit in der Stadt gefährden, ob Hamburg sich weiter spaltet oder zusammenfindet.